Infoplattform für Brandschutz

Segura360 – Rauchmelder geben Sicherheit

Mit Segura360 lassen sich Brände bereits bei der Entstehung erkennen. Bewohner und Sicherheitskräfte werden alarmiert, bevor ein grosser Schaden entsteht. Segura360 basiert auf einem Rauchwarnsystem und ergänzt die in den Brandschutzvorschriften geforderten Massnahmen. Segura360 ersetzt keine konventionelle Brandmeldeanlagen.

Zwei Jahre wurde intensiv an der Weiterentwicklung des Rauchwarnsystems CasaSegura gearbeitet. Dieses schützt seit 2017 rund 100 Gebäude in der unteren Berner Altstadt wirkungsvoll vor Bränden. Während CasaSegura auf einer Funktechnologie basiert und eine Zentrale in jeder Liegenschaft benötigt, setzt Segura360 auf neu entwickelte Rauchmelder, die den Alarm verschlüsselt an eine dezentrale Alarmierungsplattform übermitteln.

Wo macht Segura360 Sinn?

Segura360 eignet sich insbesondere für Altbauten oder denkmalgeschützte Gebäude wie Kirchen oder Museen. Denn die Rauchwarnmelder kommunizieren über das Internet der Dinge (IoT), aufwendige Kabelinstallationen sind nicht nötig.

Das Segura360-System lässt sich jedoch nicht nur in historischen Bauten einsetzen. Es kann jedes beliebige Gebäude schützen, z.B. auch Wohn- und Geschäftsräume sowie Industriegebäude – dort entstehen die meisten Brände und die grössten Schäden.

Segura360 ist keine Alternative zu einer Brandmeldeanlage. Ist eine solche vorgeschrieben, darf sie grundsätzlich nicht durch das System Segura360 ersetzt werden. Die Brandschutzbehörde kann die Umsetzung eines Rauchwarnsystems jedoch im Rahmen eines Alternativkonzepts prüfen.

Beispiele geeigneter Anwendungen

In welchen Räumen und wie viele Rauchwarnmelder für eine effektive Überwachung installiert werden müssen, hängt von der Nutzung, der Bauart und von der Raumaufteilung ab. Jedes Gebäude muss individuell beurteilt werden.

Folgende Anwendungsbeispiele zeigen mögliche Konfigurationen.

Historische und denkmalgeschützte Gebäude

Kirchen, Museen oder andere Zeitzeugen haben einen hohen Wert für die Gesellschaft. Mit Segura360 können gezielt die wichtigen Bereiche geschützt werden.

Mehrfamilienhaus

 

Nicht empfohlen sind Rauchmelder in Badezimmern, Duschen oder WCs, da Dämpfe schnell zu einem ungewollten Alarm führen können. Zudem ist in diesen Räumen das Brandrisiko in der Regel sehr gering.

In Küchen ist eine sinnvolle Überwachung abhängig von der Raumgrösse. Die Position der Rauchwarnmelder muss sorgfältig gewählt werden. Besteht die Gefahr, dass bei einem kleineren Grundriss Dampf vom Kochen zum Rauchmelder gelangt, ist von einer Installation in der Küche eher abzuraten.

Ob eine Standard- oder eine erweiterte Überwachung Sinn machen, besprechen Sie mit Ihrem Installationspartner.

Einfamilienhaus

  • Für eine effektive Überwachung sollten folgende Räume mit Rauchwarnmeldern ausgestattet sein (Standardüberwachungsumfang):

    Treppenverbindung und Untergeschoss mit Technikräumen, z.B. Heizungsraum, und Keller

    Als Erweiterung können Rauchwarnmelder in folgenden Räumen installiert werden: Schlafzimmer und Gästezimmer, Wohnbereich, Estrich, Garage

  • Für eine effektive Überwachung sollten folgende Räume mit Rauchmelder ausgestattet sein (Standardüberwachungsumfang):

    Bereich der offenen Treppenverbindung, Untergeschoss mit Technikräumen, z.B. Heizungsraum, und Keller.

    Als Erweiterung können Rauchwarnmelder in Schlaf- und Gästezimmern und in der Garage installiert werden.

Nicht empfohlen sind Rauchmelder in Badezimmern und Duschen, da Dämpfe schnell zu einem ungewollten Alarm führen können. Zudem ist in diesen Räumen das Brandrisiko in der Regel sehr gering.

In Küchen ist eine sinnvolle Überwachung abhängig von der Raumgrösse. Die Position der Rauchwarnmelder muss sorgfältig gewählt werden. Besteht die Gefahr, dass bei einem kleineren Grundriss Dampf vom Kochen zum Rauchmelder gelangt, ist von einer Installation in der Küche eher abzuraten.

Ob eine Standard- oder eine erweiterte Überwachung Sinn machen, besprechen Sie mit Ihrem Installationspartner.

So funktioniert Segura360

Segura360 setzt auf die neuste Generation von Rauch-Wärme-Warnmeldern. Sie überwachen einen Bereich von 50 m², indem sie Rauchpartikel in der Luft detektieren und die Temperatur messen. Bei einem Brand entwickeln sich Wärme oder Rauch. Dies detektieren die Rauch-Wärme-Warnmelder schnell und effizient und setzen über das LowPowerNetwork (LPN LoRaWAN) Alarm-Meldungen an die dezentrale Segura360-Plattform ab.

Ein ungewollter Alarm lässt sich einfach am Handy oder am Computer quittieren. Dazu muss keine separate Applikation installiert werden.

Auf der Segura360-Plattform lässt sich konfigurieren, wie der Alarm weitergegeben wird. Möglich sind akustische Warnungen, z.B. mit Sirenen, E-Mails, SMS oder eine Sprachnachricht. Als Option kann der Alarm direkt an die Feuerwehr übermittelt werden. Diese automatische Alarmierung der Feuerwehr ist zurzeit geographisch limitiert. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Gebäudeversicherung, ob Sie das System bis zur Feuerwehr aufschalten können.

Weitere Informationen zu Rauchwarnmeldern, z.B. wo in einem Raum ein Rauchwarnmelder richtig installiert wird, finden Sie im Fachthema «Rauchwarnmelder»

Verfügbarkeit und Infos

Segura360 ist bereits in mehreren Kantonen verfügbar.
 

Wünschen Sie detaillierte Informationen zu Segura360? Dann schreiben Sie ein E-Mail an brandschutz(at)gvb.ch oder besuchen Sie unsere Website Segura360.ch.

Um diese Inhalte zu sehen, müssen Sie sich anmelden.

Klicken Sie dazu auf das Schloss. Falls Sie kein Login haben, können Sie sich kostenlos registrieren. Ihre Daten werden nicht weitergegeben.