Besonderheiten bei Baudenkmälern
Der Brandschutz in Baudenkmälern unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von «normalen» Objekten:
- «Brandschutz ist Denkmalschutz»: Ein guter Brandschutz leistet einen massgeblichen Beitrag zum langfristigen Erhalt von Baudenkmälern. Feuer kann unersetzliche Bauzeugen wie die Anna Amalia-Bibliothek (Weimar) oder die Kappellbrücke (Luzern) in kürzester Zeit zerstören.
- Ertüchtigen statt Ersetzen: Die historische Bausubstanz darf nur in wenigen Einzelfällen ersetzt werden. Oft steht die Ertüchtigung bei der Brandschutzlösung im Vordergrund. Das heisst, es werden möglichst unauffällige Massnahmen getroffen, damit die Schutzziele des Brandschutzes erfüllt sind. Dies gilt etwa für Fenster und Türen, aber auch für statisch wirksame Elemente. Beispiele dazu finden Sie hier.
- Schutzziele sind zwingend: Auch wenn die Situation vor Ort den Brandschutz unmöglich zu machen scheint, müssen die Schutzziele erreicht werden. Im Dialog mit Denkmalschutz- und Brandschutzfachleuten können Lösungen gefunden werden.
- Gestalterische Herausforderung: Beim Brandschutz in Baudenkmälern ist Unsichtbarkeit die höchste Tugend. Gefragt sind möglichst unauffällige, aber wirksame Lösungen (baulich, technisch und organisatorisch). Architektur und Brandsicherheit sollen aufeinander abgestimmt sein.