Das Wichtigste in Kürze
Baudenkmäler sind wichtige Zeugen der Bau- und Kulturgeschichte. Als Bauten mit einzigartigem kulturellem und historischem Wert können sie im Schadensfall nicht ersetzt werden. Bei solchen Objekten ist der Brandschutz ein Weg zum Kulturgüterschutz.
Deshalb muss er vielen Anforderungen genügen: Die historische Bausubstanz muss erhalten bleiben, die Schutzziele fordern die Brandsicherheit analog Neubauten und alle Aspekte müssen noch den betrieblichen Bedürfnissen entsprechen. Für die Brandschutzanforderungen gilt jedoch das Prinzip der Verhältnismässigkeit.
Um diese oftmals gegenläufigen Ziele zu vereinbaren, braucht es einen intensiven Dialog zwischen Denkmalschutz- und Brandschutzfachleuten. Gefragt sind keine Maximallösungen, sondern die kluge Abwägung der Schutzziele, Interessen und Vorgaben.
Für Baudenkmäler gibt es selten Standardlösungen. Deshalb kann die Brandsicherheit beim einzelnen Objekt oft nur auf individuelle Weise, das heisst mit einem Alternativkonzept, erreicht werden. Damit geschütztes Mobiliar nicht beschädigt wird, muss die Einsatzplanung der Feuerwehr entsprechend berücksichtigt werden (z. B. Löschwasser minimieren, nach Inventarliste vorgehen usw.).
Der Brandschutz in Baudenkmälern ist keine «Mission Impossible». Zwar stellt er an die beteiligten Architekten und Fachplaner hohe Ansprüche. Er lässt jedoch auch kreative, ästhetisch wie technisch überzeugende Lösungen zu.
Hinweis: Regelungen gültig im Kanton Bern
Die Regelungen zum Brandschutz von Baudenkmälern sind kantonal unterschiedlich. Die Informationen hier auf «Heureka» gelten für den Kanton Bern.