Brandabschnitte und Tragwerk

Bei einem Umbau oder einer Sanierung muss überprüft werden, ob die vorhandenen Stützen, Wände und Decken ausreichend Feuerwiderstand haben. Insbesondere bei Umnutzungen müssen eventuell neue Brandabschnitte gebildet werden oder bestehende sind nicht mehr nötig.

So gehen Sie vor

Legen Sie fest, welchen Feuerwiderstand das Tragwerk des Gebäudes nach den aktuellen Brandschutzvorschriften aufweisen soll. Beachten Sie, dass Sprinkler- und/oder Brandmeldeanlagen bei der Festlegung der Feuerwiderstandswerte objektbezogen als Kompensationsmassnahme mitberücksichtigt werden können.

Bestimmen Sie die Brandabschnitte, die zu bilden sind. Die Anforderungen finden Sie unter Ihrer Nutzung und Gebäudegrösse im Thema «Tragwerke und Brandabschnitte». Bei Mischnutzungen muss zusätzliche jede Nutzung einen separaten Brandabschnitt bilden.

Anhand der Anforderungen an Tragwerke und Brandabschnitte, die Sie festgelegt haben, bestimmen Sie nun, welche Wände und Decken eine Anforderung an den Feuerwiderstand haben.

Das Beispiel eines Mehrfamilienhaus mit Verkaufsgeschäft zeigt, wie Sie dabei vorgehen.

 

Schätzen Sie den Feuerwiderstand brandabschnittsbildender Wände und Decken sowie der Stützen. Informationen dazu finden Sie unter «Wände, Decken und Stützen».

Beurteilen Sie den Feuerwiderstand von Türen und allfälligen Fenstern in brandabschnittsbildenden Wänden.

Lösungsvorschläge

Brandfallgesteuerte Türen

Bei bestehenden Gebäuden kann die Bildung neuer Brandabschnitte eine Herausforderung sein. Eine Möglichkeit ist der Einsatz brandfallgesteuerter Türen, die im Ereignisfall automatisch schliessen oder öffnen. Sehen Sie dazu das Video zur Sanierung des Hotel Kreuz in Herzogenbuchsee.

Ertüchtigung Tragwerk

Das Video über die Sanierung des Landhaus Steffisburg zeigt, wie sich Tragwerke ertüchtigen lassen.