Vermietung von Wohnraum an Touristen und Beherbergungen
Die nachfolgenden Bestimmungen gelten für den Kanton Bern.
Bei der Vermietung von Wohnraum an Touristen oder der Beherbergung von Personen sind zusätzlich zu den Anforderungen an die Wohngebäude weitere Massnahmen gefordert. Diese sind abhängig von der Anzahl der Personen, die Sie beherbergen. Massgebend ist zudem, ob die Personen auf fremde Hilfe angewiesen sind.
Achtung!
Wenn Sie Betten für mehr als 19 Personen vermieten, fällt ihr Bauvorhaben in eine andere Nutzung:
- Hotel, Ferienheim, falls Sie die Betten an Personen vermieten, die keine fremde Hilfe benötigen, z.B. an Touristen
- Spital, Klinik, Heim, falls Sie Personen beherbergen, die fremde Hilfe benötigen. Beispiele sind betreute in Wohngruppen oder private Pflegeheime.
Touristische Vermietung an Personen, die keine fremde Hilfe benötigen
Massnahmen bis 10 Betten
Nach der gängigen Praxis ist bei einer Vermietung von bis zu 10 Betten keine Bewilligung nötig. Der Entscheid darüber liegt jedoch bei der zuständigen Baubewilligungsbehörde.
Brandschutzmassnahmen
Zusätzlich zu den Anforderungen an das Gebäude müssen folgende Brandschutzmassnahmen getroffen werden:
- Schlafräume dürfen maximal über drei offen miteinander verbundene Geschosse verteilt sein.
- Die Fluchtwege dürfen über mehrere Räume und Geschosse führen.
- Fluchtwege, die über Räume innerhalb der Nutzungseinheit bis ins Freie oder in horizontale oder vertikale Fluchtwege führen, dürfen maximal 35 m lang sein.
- Bei Türen in Fluchtwegen, z.B. Wohnungs- oder Hauseingangstüren, sind Notausgangstürverschlüsse gefordert. Bestehende Türen müssen mindestens mit einem Drehknopfzylinder nachgerüstet werden.
- Fluchtwege müssen jederzeit frei und sicher begehbar sein.
- Handfeuerlöscher sind vorgeschrieben. In jeder Küche muss eine Löschdecke bereitgestellt werden.
- In Fluchtwegen und Wohnräumen sind Rauchmelder empfohlen.
- Auf Informationsanschlägen müssen die Fluchtwegpläne und ein Beschrieb zum Verhalten im Brandfall festgehalten sein. Die Anschläge sind in der Sprache der beherbergten Personen zu verfassen.
- Die zuständige Feuerwehr muss über die Nutzung und die mögliche Anzahl beherbergter Personen informiert werden.
Zuständigkeiten
Zuständig ist der Feueraufseher der Gemeinde.
Beispiel
Massnahmen bei 10 bis 19 Betten
Achtung!
Bei der Vermietung von 10 und mehr Betten gelten auch für ein Einfamilienhaus die Anforderungen an Mehrfamilienhäuser.
Bewilligung
Ob eine Bewilligung notwendig ist, entscheidet die zuständige Baubewilligungsbehörde. Nach der gängigen Praxis ist eine Bewilligung nötig, wenn:
- eine Wohnung oder ein Einfamilienhaus an mehr als 10 Personen vermietet wird.
- in einem Mehrfamilienhaus eine oder mehrere Wohnungen an insgesamt mehr als 10 Personen vermietet werden.
Brandschutzmassnahmen
Zusätzlich zu den Anforderungen an das Gebäude müssen folgende Brandschutzmassnahmen getroffen werden:
- Die Schlafräume resp. Wohneinheiten müssen grundsätzlich innerhalb desselben Geschosses ins Freie oder in vertikale oder horizontale Fluchtwege führen.
- Fluchtwege, die über Räume innerhalb der Nutzungseinheit bis ins Freie oder in horizontale oder vertikale Fluchtwege führen, dürfen maximal 35 m lang sein.
- Bei Türen in Fluchtwegen, z.B. Wohnungs- oder Hauseingangstüren, sind Notausgangstürverschlüsse gefordert. Bestehende Türen müssen mindestens mit einem Drehknopfzylinder nachgerüstet werden.
- Fluchtwege müssen jederzeit frei und sicher begehbar sein.
- Handfeuerlöscher sind vorgeschrieben. In jeder Küche muss eine Löschdecke bereitgestellt werden.
- In Fluchtwegen und Wohnräumen sind Rauchmelder empfohlen.
- Auf Informationsanschlägen müssen die Fluchtwegpläne und ein Beschrieb zum Verhalten im Brandfall festgehalten sein. Die Anschläge sind in der Sprache der beherbergten Personen zu verfassen.
- Die zuständige Feuerwehr muss über die Nutzung und die mögliche Anzahl beherbergter Personen informiert werden.
Zuständigkeiten
Wenn gastgewerbliche Dienstleistungen, z.B. Frühstück, angeboten werden, ist die GVB zuständig. Alle anderen Betriebe fallen in den Zuständigkeitsbereich der Feueraufseher der Gemeinden.
Beispiel
Vermietung an Personen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind
Massnahmen bis 19 Betten
Achtung!
Da die Personen auf fremde Hilfe angewiesen sind, gelten auch für ein Einfamilienhaus die Anforderungen an Mehrfamilienhäuser.
Zusätzlich zu den Anforderungen an das Gebäude müssen folgende Brandschutzmassnahmen getroffen werden:
- Die Schlafräume resp. Wohneinheiten müssen innerhalb desselben Geschosses ins Freie oder in vertikale oder horizontale Fluchtwege führen.
- Fluchtwege, die über Räume innerhalb der Nutzungseinheit bis ins Freie oder in horizontale oder vertikale Fluchtwege führen, dürfen maximal 20 m lang sein.
- Bei Türen in Fluchtwegen, z.B. Wohnungs- oder Hauseingangstüren, sind Notausgangstürverschlüsse gefordert. Bestehende Türen müssen mindestens mit einem Drehknopfzylinder nachgerüstet werden.
- Fluchtwege müssen jederzeit frei und sicher begehbar sein.
- Handfeuerlöscher sind vorgeschrieben. In jeder Küche muss eine Löschdecke bereitgestellt werden.
- In Fluchtwegen und Wohnräumen sind Rauchmelder empfohlen.
- Auf Informationsanschlägen müssen die Fluchtwegpläne und ein Beschrieb zum Verhalten im Brandfall festgehalten sein. Die Anschläge sind in der Sprache der beherbergten Personen zu verfassen.
- Die zuständige Feuerwehr muss über die Nutzung und die mögliche Anzahl beherbergter Personen informiert werden.
Beispiel
Die rechtlichen Grundlagen für den Kanton Bern finden Sie im Brandschutzmerkblatt «Beherbergungsstätten: Vermietung von Wohnraum an Touristen, Wohngruppen bis 19 Personen» der GVB.
Weitere Informationen (rechte Spalte)
- Das Wichtigste in Kürze
- Heu, Stroh und Getreide
- Zuständigkeiten
- Zugang für die Feuerwehr
- Schlafen im Stroh
- Schweiss- und Auftauarbeiten
- Rauchkammern, Kleingeräte
- Motorfahrzeuge
- Feuerlöscher und Wasserlöschposten
- Brandschutzabstände
- Brandabschnitte und Brandmauern
- Anforderungen an die Gebäude
- Nebenbauten
- Technik in und um die Gebäude
- Qualitätssicherung
- Vermietung von Wohnraum an Touristen und Beherbergungen